Mitochondrien - die Energiemanager in unseren Zellen

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;">Zum Leben benötigt man Energie; Getränke und Nahrung sind also unverzichtbar. Doch es braucht noch etwas mehr, damit alles rundläuft in unserem Körper – und eine enorm wichtige Funktion haben bei der Energiegewinnung die Mitochondrien, die deshalb gerne auch als Kraftwerke unserer Zellen bezeichnet werden; auch Organellen werden sie genannt: Winzige, wohl Billiarden kleiner Organe innerhalb unserer Körperzellen. Ihre Form ist länglich-rund, wie die einer Bohne, oder aber rund – und die Mitochondrien haben eine äußere, umhüllende sowie eine innere, gefächerte Membran. Die flüssige Mitochondrienmatrix ist zwischen diesen Falten und in ihr spielt sich die Energieproduktion ab.
Lediglich die roten Blutkörperchen, die Erythrozyten, sind frei von Mitochondrien – ansonsten befinden sich diese überall in unserem Körper – und erfüllen dort ihre wichtigen Aufgaben.

Welche Funktion haben die Mitochondrien?

Der wichtigste Job der Mitochondrien ist die Herstellung von Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP). Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, wird verdaut und gelangt über den Blutkreislauf als Glukose in unsere Zellen, wo sie durch Oxidation/Zellatmung umgewandelt wird in Speicherenergie. Nur in den Mitochondrien kann diese hochkomplexe Reaktion der Atmungskette ablaufen, die uns mit genau der Menge ATP versorgt, die wir als Individuum benötigen. Neueren medizinischen Erkenntnissen zufolge stehen unsere Chancen besser, nicht an Alzheimer, Krebs, Herzschwäche usw. zu erkranken, solange unsere Mitochondrien intakt sind und gute Arbeit leisten. Auch beim Abbau von Fettsäuren spielen die Mitochondrien eine Rolle und sie dienen zusätzlich als Kalziumspeicher, um die Kalziumionen bei Bedarf zur Aufrechterhaltung der Homöostase wieder abzugeben.
Interessanterweise vermehren sich die Mitochondrien auf ähnliche Weise wie Bakterien, indem sie sich teilen. Diese Neubildung wird mitochondriale Biogenese genannt. Außerdem besitzen sie ein eigenes Genom, haben eine eigene DNA und werden als semiautonom bezeichnet. Für Wissenschaftler, die sich der Erforschung von Abstammungslinien widmen, hat das mitochondriale Genom eine wichtige Bedeutung, da davon ausgegangen wird, dass die Erbsubstanz sich alle 20.000 Jahre wandelt.

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